Hallo Sternengucker !
Um in aller Ruhe ein paar Sternenbilder am heimischen PC studieren zu können, habe ich den Himmel
über Dormagen mit meiner Digitalkamera fotografiert. Nachdem ich mit
einem Wert von 15 Sekunden einen guten Kompromiss hinsichtlich der
Belichtungszeit
gefunden hatte, mussten die Fotos mit der Bildbearbeitung noch ein gutes Stück
aufgehellt werden. Dächer, Bäume und Antennen habe ich nicht wegretouchiert,
da sie den Gesamteindruck nicht allzu sehr stören.
Es dauert ein bisschen bis alle Bilder geladen sind. Hiernach kann man mit dem
Mauszeiger über die Bilder fahren, und es erscheinen dann Hilfslinien und Beschriftungen,
mit deren Hilfe man die Sternenbilder nachvollziehen kann.
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Fahren Sie den Mauszeiger über den Sternenhimmel!
Der grosse Wagen
Der grosse Wagen ist der "Klassiker" unter den Sternbildern. Ein prägnantes Muster,
annähernd gleichhelle Sterne und jederzeit am Nordhimmel Mitteleuropas auffindbar.
Die Entfernungen der einzelnen Sterne:
Benetnasch (101Lj), Mizar (80Lj), Alioth (81Lj), Megrez (76Lj), Phekda (80Lj), Merak (76Lj), Dubhe (124Lj)
Mizar hat einen Begleiter namens Alkor - volkstümlich auch "Reiterlein"
genannt - der unter guten Bedingungen mit dem blossen Auge erkannt werden kann.
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Cassiopeia
Als zirkumpolares Sternbild ist das "Himmels-W" in unseren Breitengraden (51°) das ganze Jahr über zu sehen.
Nach dem grossen Wagen und dem Orion ist die Cassiopeia meines Erachtens das am einfachsten
zu findende Sternbild.
Cassiopeia ist in der griechischen Mythologie die Königin von Äthiopien. Am
Himmel erscheint sie uns in der Seitenansicht: Schedar heißt übersetzt soviel
wie Brust und Ruchbah ist das Knie.
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Orion
Zwei Schultersterne (Betelgeuze, Bellatrix), drei Gürtelsterne und zwei Fusssterne
(Saiph, Rigel) charakterisieren dieses bekannte Sternbild. Viele erkennen in ihm auch
eine kippende Sanduhr.
Eine ganze Reihe von Sternennamen gehen auf den Einfluß arabischer Astronomen
zurück. So wie die beiden Gürtelsterne Alnitak und Alnilam tragen sie die
Vorsilbe 'al', wobei es sich um den arabischen Artikel handelt.
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Cepheus
Schon ziemlich schwierig auszumachen ist Cepheus. Aber immerhin liegt die Spitze
des Sternbildes auf einer leicht geschwungenen Linie zwischen dem Polarstern und Caph (Sternbild
Cassiopeia). Von dort lässt sich "Das Haus vom Nikolaus" dann doch als prägnantes
Muster wiederfinden.
Übrigens finden wir hier mit Alderamin, Alfirk und Alrai wieder Sternennamen mit der
Vorsilbe 'al', was ihre arabischen Namensgeber verrät.
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Drache und der kleine Wagen
Der Drache ist ebenfalls zirkumpolar. Er enthält fast ausschließlich lichtschwache
Sterne und fällt nicht unbedingt sofort auf. Aber wenn man weiss, daß er sich
zwischen dem Grossen und dem Kleinen Wagen hindurchschlängelt, kann man ihn
doch recht schnell erahnen.
Beim kleinen Wagen ist der letzte Deichselstern von besonderer Bedeutung, er ist der
Polarstern. Während alle Sterne permanent im Kreis wandern, ist er der einzige Stern, der
immer an der gleichen Position zu finden ist. Und dies wird vorerst auch so bleiben,
zumindest was unsere relativ kurze Lebensspanne anbetrifft.
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Der Schwan (Kreuz des Nordens) und die Lyra
Mit Wega und Deneb sind hier zwei Sterne aus der "Top-Twenty" der hellsten
Sterne vertreten. Wega ist sogar der fünfthellste Stern.
Der Kopf des Schwans, Albireo (arab.: der Schnabel), ist ein farblich faszinierender
Doppelstern, der möglicherweise schon im Fernglas, mit Sicherheit aber in einem
kleinen Teleskop zu entdecken ist. Es handelt sich um einen rötlichen Riesen und
seinem blau-weissen Begleiter.
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Herkules
Ausgehend von der hellstrahlenden Wega ist der trapezförmige Körper des Herkules
trotz der verhältnismäßig lichtschwachen Sterne halbwegs gut auszumachen.
Weitaus schwieriger ist das Auffinden seiner schlacksigen Extremitäten.
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Perseus
Eine ziemlich schwierige Aufgabe ist es, den Perseus im Sternenbild nachzuvollziehen.
Überhaupt scheint sich dieses krallenförmige Gebilde einer bildlichen
Beschreibung zu entziehen.
Hervorzuheben im Perseus ist Algol, der ein berühmter Repräsentant von
Sternen ist, die man als bedeckungsveränderlich
bezeichnet. Für einen Zeitraum von 10 Stunden sinkt seine Helligkeit alle 2,87 Tage von 2,1m auf 3,4m.
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Die Pleyaden am Fusse des Perseus sind ein hübscher Sternenhaufen, der
mit einem einfachen Fernglas einen tollen Anblick bietet. Das Digitalbild
kann hier nur die Grundstruktur wiedergeben.
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